Die GEDOK

Netzwerk für Künstlerinnen seit 1926

GEDOK Karlsruhe  |   1929 – 1949 – heute

Die Mäzenin Ida Dehmel (1870–1942) gründete 1926 in Hamburg die GEDOK unter dem Namen "Gemeinschaft Deutscher und Oesterreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen", auf den das noch heute gültige Kürzel GEDOK zurückgeht.

Das Anliegen der Gründerin war es, die künstlerische Arbeit von Frauen sowie junge, talentierte Künstlerinnen zu fördern, die Interessen der Künstlerinnen zu wahren, ihnen den Weg in die Öffentlichkeit zu erleichtern und die Verbindung zwischen Künstlerinnen und Kunstförderern zu festigen.

Die GEDOK ist das älteste und europaweit größte Netzwerk für Künstlerinnen aller Disziplinen: Bildende Kunst (Malerei, Grafik, Installation, Skulptur, Fotografie, Video, Medienkunst, Performance), Angewandte Kunst/Art Design, Musik, Literatur und Darstellende Kunst (Interdisziplinäre Kunst/Schauspiel/Tanz).

 

Der bereits 1912 gegründete "Bund Badischer Künstlerinnen" engagierte sich ab 1927 für den neuen Künstlerinnenverband in Hamburg und schloss sich auf der 3. Jahresversammlung der GEDOK 1929 der neuen Bundessatzung an.
Die Ortsgruppe GEDOK Karlsruhe wurde 1949 (wieder)gegründet, nachdem sie nach 1933 infolge der nationalsozialistischen Beschränkungen und Gleichschaltungspolitik ihre Aktivitäten eingestellt hatte.
Sie ist eine von heute 23 Regionalgruppen im GEDOK-Verband.

 

1989 gehörte die GEDOK Karlsruhe zu den Initiatorinnen des Frauenkulturfestivals Frauenperspektiven, das von 1991 bis 2015 alle zwei Jahre im Wechsel 

mit den Europäischen Kulturtagen Karlsruhe (EKT) stattfand und seit 2018 unter dem Dach der EKT weiter­ge­führt wird. Im Rahmen der Frauenperspektivenfestivals konnten zahlreiche Ausstellungen mit internationalen Künstlerinnen realisiert werden. Ein Highlight war die Fotoausstellung Frauen im Orient – Frauen im Okzident, die von 2003 bis 2007 in vielen Städten Europas und Nordafrikas gezeigt werden konnte.

An den EKT ist die GEDOK ebenfalls mit interdisziplinären Ausstellungen und Konzerten beteiligt.

 

Seit 1992 verfügt die GEDOK mit dem Künstlerinnenforum über einen eigenen Galerieraum, in dem jährlich etwa 10 Einzel- und Gruppenausstellungen, außerdem Lesungen, Vorträge und Theateraufführungen stattfinden. Das Jahresprogramm (Onlinearchiv seit 2005) umfasst auch Konzerte und Lesungen in den Räumen von Kooperationspartnern und die Beteiligung an Stadtteilprojekten wie ECKKULTURdörfle. Im Kulturaustausch mit den Partnerstädten Karlsruhes (Nancy, Nottingham, Halle, Temeswar und Krasnodar) können weitere Ausstellungen, Lesungen und Konzerte realisiert werden.
Die Herausgabe von Publikationen, Noteneditionen und CD-Produktionen gehört ebenfalls zu den vielfältigen Aktivitäten.

 

Für ihre engagierten internationalen Aktivitäten wurden der GEDOK Karlsruhe 2011 die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg in Stuttgart und 2017 der European Dialogue Silver Award in Karlsruhe verliehen.

 

2017 richtete die GEDOK Karlsruhe die Preisverleihung und Ausstellung des GEDOK FormART 2017 Elke und Klaus Oschmann Preis aus.
Außerdem war sie Gastgeberin der Bundestagung der GEDOK und der außerordentlichen Mitgliederversammlung.

 

Zum Jubiläumsjahr 2019 initiierte und realisierte die Medienkünstlerin Sabine Schäfer in Zusammenarbeit mit Gloria Keller, Iris Kamlah und Ute Reisner mit dem Kunstprojekt POTENZIALE eine zeitgemäße audiovisuelle digitale Präsentation der GEDOK-Künstlerinnen.